Projektwoche 2024

Nachhaltige Projekte: Schüler machen den Unterschied

Wir haben in unserem Projekt: Medien-Macher verschiedene Projekte begleitet und haben den Schülern beim Basteln, Radeln oder Planen zugeguckt. Hier findet ihr einige von unseren Berichten über die Projekte:

Ökotoxologie in Fließgewässern (Lauter)

In diesem Projekt wurde der Saprobienindex der Lauter anhand einer ökotoxikologischen Studie bestimmt. Mit dem Saprobienindex bestimmt man anhand der Empfindlichkeit der wirbellosen Tiere die Wasserqualität, d.h. je empfindlicher die Tiere in dem Gewässer sind desto besser ist die Wasserqualität.
Die Gruppe hat wirbellose Tiere aus der Lauter gesammelt und hat dann den Saprobienindex berechnet. Dabei kam heraus, dass die Lauter Güteklasse 2 von 4 hat, dabei ist 1 das Beste und 4 das Schlechteste.

Autorin: Sophia Goller Foto: Herr Heid

Zocker aufgepasst

In diesem Projekt wurden in 6 Gruppen Spiele ausgedacht und erstellt, dabei haben alle das gleiche Ziel, auf dem ersten Platz beim Wettbewerb am Ende des Projekts zu landen. Dafür sammelten sie Inspirationen bei Arcade Game DIY auf YouTube. Sie benutzten Materialien wie Karton, Zeitung und Klopapier. Außerdem stellten sie selbst Kleber in verschiedenen Varianten her z.B aus Mehl, Salz und Wasser oder aus Fugenmasse, Leim, Mehl und Klopapier. Bei dem Wettbewerb bilden 5 Kinder aus verschiedenen Gruppen die Jury, sie küren die Sieger und den zweiten und dritten Platz.

Autorin: Sophia Goller Foto:Silva Ravazzolo

Sternenhimmel über der Alb
„Die Sterne leuchten nur aus einem Grund: damit wir in den Nachthimmel blicken und angesichts unserer eigenen Begrenztheit, die Unendlichkeit bestaunen können“ (Schünemann, Mike) und genau das hat die Projektgruppe „Sternenhimmel über der Alb“, welche von Martin Rost geleitet wurde, auch getan. Denn die Gruppe aus ca. 25 Personen ist am Mittwoch, den 17. 07. 2024 zum Berg der Hopfenburg aufgebrochen, um die Sterne genauer zu begutachten.
Die Sterne waren schon gut ersichtlich. Durch das Teleskop konnte man sogar die Mondkrater beäugen, da das Gerät bis auf das 170-fache vergrößern konnte.
Laut Herrn Rost kann man in einer klaren Dunkelheit sogar die Milchstraße von der Alb aus sehen, von Reutlingen durchaus nicht. Das liegt daran, dass die Städte überlichtet sind, wodurch die Lichtstrahlen der Milchstraße kaschiert werden. Andernfalls herrscht die Überlichtung nicht, wodurch die Milchstraße ersichtlich ist.
Die Teilnehmer waren alle sehr positiv eingestellt in Bezug auf das Projekt, es konnte keine negative Meinung aufgegriffen werden. „Es gäbe nichts, was an dem Projekt besser gemacht werden könne.“ (Teilnehmer des Projekts)

Autor: Livia Holecz Foto: Alisa Eberbach

Nachhaltig Kochen und Backen

Pizza gab es am Donnerstag dem 19.7 in dem Projekt „Nachhaltig Kochen und Backen“ von Frau Herzog und Frau Mayer. Die Schüler des Projekts mussten Zuhause einen Teig machen, den sie dann am Donnerstag zu Brot verarbeitet haben. Zwei Schülerinnen sagten im Interview , dass kochen und backen spaß macht und das alles mit nachhaltigen Produkten gemacht wurde. In der Verkostung konnten die Pizzen dann auch überzeugen. Die Gruppe benutzte für ihre Pizza Mehl aus einer Mühle in der Region. Die Zutaten waren alle außer der Tomatensoße leider nicht Bio. Der Teig wurde vollständig genutzt. Man hat auch Pizza für die Personen die geholfen haben gemacht. Die Aromen der Pizza passten gut zusammen, allerdings schmeckte der Teig etwas zu mehlig und trocken. Nicht das beste aber definitiv ein gutes Gericht.

Essenskritik

Selbstgebackene Pizza

3 Sterne

Geschmack: 3,5
Präsentation: 3
Kreativität: 2
Nachhaltigkeit: 3,5

Autor: Kai Schmitt, Leon Fink Foto: Leon Fink

Ein Herz für Tiere

Tieren helfen, aber wie?
Straßenkatzen, bedrohte Tierarten, Streuner wie kann man denen helfen? Genau mit dieser Frage beschäftigt sich das Projekt „Ein Herz für Tiere“. Gemeinsam überlegen sie, wie man sich mehr für Tiere einsetzen kann. Sie gehen ins Tierheim, auf einen Gnadenhof und ein Igelexperte des Nabu erzählt von seiner Arbeit.
Wir waren live dabei, als Heiner Pauli von seiner Leidenschaft, der Igelrettung, erzählte und von seiner Arbeit berichtete. Er brachte nicht nur einen kranken Igel mit, sondern erklärte der Gruppe mithilfe einer PowerPoint viele Infos über die Igel und wie genau man sie schützt. Er erzählte, warum der Igel krank ist und wie er ihm hilft. Es war eine tolle Erfahrung, den Igel von nahem zu sehen und auch anfassen zu dürfen. So könnte man das Gesicht und die kleinen Augen betrachten. Das hat uns allen sehr gefallen. Mit seiner PowerPoint hat er uns die wichtigen Infos über die Igel gezeigt, die Gefahren vorgestellt, wie der weit verbreitete Mähroboter, Laubsauger, Pools, Teiche und vor allem die schnellen Autos, und uns viele Tipps gegeben, wie wir unseren Garten wieder igelfreundlich gestalten können. Ganz wichtig sind für unsere stacheligen Freunde: schattige Plätze, vor allem im Sommer, wie Büsche oder Hecken, oder nehmt es mit dem Aufräumen im Garten nicht ganz so ernst und lasst mal ein wenig Laubhaufen liegen, so kann der Igel sich dort super verstecken, auch braucht es im Garten keinen großen Schotter- oder Betonflächen, damit kann der Igel nichts anfangen, also versucht möglichst wenig Flächen damit zu verschwenden. Auch könnt ihr einfach durch euren Garten spazieren und schauen, was denn eine Gefahr für einen Igel sein könnte. Heiner hat der Gruppe auch erklärt, dass der Herbst eine wichtige Zeit für die Tiere ist. In dieser Zeit geht es nochmal darum, ordentlich für den Winterschlaf zuzunehmen, um genug Fettreserven zu haben. Oft schaffen das die Igel aber nicht. Hier könnt ihr auch selbst aktiv werden! Igel könnt ihr z.B. mit Katzenfutter füttern; bei Trockenfutter ist es wichtig, dass die Kräcker möglichst klein sind. Achtet darauf, dass keine Katzen oder Ratten das Futter essen, ihr könnt z.B. ein kleines Futterhaus mit Klappe an der Tür bauen. Viele Tiere können Klappen nicht leiden, deshalb gehen sie nicht in das Haus. Den Igeln macht das aber nichts aus. Vielleicht hast du ja bald für ein paar Wochen ein neues stacheliges Haustier.
Ein großes Dankeschön an Heiner Pauli! Auch wir fanden Ihren Vortrag super interessant und es hat uns Spaß gemacht.
Am Donnerstag besuchte die Gruppe den Kuhgnadenhof „Rinderglück“ in Reutlingen. Auch wir wurden gleich herzlich begrüßt. Als erstes haben sie viel über ihren Hof erzählt. Früher war dieser Hof noch kein Gnadenhof, sondern ein ganz gewöhnlicher Bauernhof. Im Jahr 2000 sind sie auf Bioland umgestiegen und schließlich wurde aus diesem Hof ein Gnadenhof für Rinder, hier ist Platz für viel Rinder, manche wurden aus der Milchproduktion gerettet und manche sind schon seit ihrer Geburt hier. Diese Tiere kommen nicht mehr zum Schlachter, sondern dürfen hier bis zu ihrem Lebensende leben. Auf einem Bauernhof leben die Weibchen meistens nur 5 Jahre und die Männchen ein halbes Jahr, doch eigentlich kann ein Rind 20-25 Jahre alt werden. Die Ställe dieser Tiere sind immer offen, sie können raus oder rein wann immer sie wollen. Oder sie kommen auf die Weide. Hier leben 29 Rinder und 1 Kälbchen, diese werden meistens von Paten finanziert, diese bezahlen im Monat einen Betrag von ca. 150 Euro und dürfen ihrem Rind sogar einem Namen geben. Aber natürlich ist der Hof auch sehr interessiert an Spenden. Auch bekommen die Tiere kein Kraftfutter mehr, da sie ja keine Milch mehr produzieren müssen. Auch wir waren sehr beeindruckt, vor allem bei den Bullen mussten wir staunen dort gab es riesige Tiere, bestimmt zwei Meter hoch. Nach diesem interessanten Rundgang hatten alle ziemlich Kohldampf. In der Scheune waren schon leckere Müsli- und Cornflakessorten hergerichtet, auch leckere Früchte ließen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Eine Frau hat der Gruppe gezeigt, wie man vegane Milch machen kann. Mit dieser Milch konnten wir unser Müsli genießen. Nach dem leckeren Frühstück erzählte eine Ernährungsberaterin die Vorteile der veganen Ernährung. Auch wir waren erstaunt, was für Vorteile diese für uns Menschen bereithält. Und dann ging es richtig los, wir durften mit den Kühen kuscheln und das war echt ein Erlebnis. Auf der Weide begegneten wir ganz unterschiedlichen Rindern. Das erste war groß, das zweite dick, das dritte klein, das vierte zottelig, alle waren so verschieden und das war wunderbar. Und wer glaubt, mit Rindern kann man doch gar nicht kuscheln, der hat keine Ahnung, wir knuddelten sie im Gesicht und am Rücken, bürsteten sie am Bauch und lachten über ihre rauen kitzeligen Zungen.
Leider war auch dieser Tag viel zu schnell vorbei. Auch wir hatten so viel erlebt und gelernt, oft ist für uns eine Kuh eine Milchmaschine und wir sehen gar nicht die Probleme, die nicht nur die Kuh, sondern auch uns betreffen. Kein Lebewesen hat es verdient, sein Leben lang immer in dem gleichem Raum zu stehen, nie raus zu dürfen und jedes Jahr trächtig sein zu müssen, dass es nicht aufhört Milch zu geben. Eine Kuh ist genauso ein Tier wie ein Hund oder eine Katze, doch trotzdem bindet man sie an, sodass sie sich nicht bewegen kann. Kein Tier hat das verdient! Ich werde versuchen mehr auf Tiere zu achten.
Ein großes Dankeschön an den Hof Rinderglück, für uns war das der schönste Tag in dieser Woche. Schaut doch mal auf Instagram vorbei: Rinderglück269
Dieses Projekt hat uns sehr fasziniert. Danke, dass wir dabei sein durften.

Autor: Ginger Rall Fotos: Chiara Maute

Grüne Küche

„Kochen macht spaß“, das war die aussage der Schüler bei dem Projekt „Grüne Küche-Grüne Zukunft: Nachhaltig auf den Teller“ von Frau Montoya. Gezaubert wurde ein Chilli-Cheesburger mit Parmesankartoffeln. Dank der Kocherfahrung von Loris, Alex und Asum wurde das Gericht zu einem leckeren Gericht, indem sie mit BIO, Regionalen und Saisonalen Produkten arbeiteten. Alex hatte sich für mehr wissen ein Tutorial angeschaut, um genau zu wissen was zu tun war. Außerdem half ihnen die Erfahrung die sie von zuhause erhalten hatten, um die Kartoffeln zumachen. Auf die Frage was sie hier machen würden antworteten die drei entspannt mit „Kochen halt “. Bei der Verkostung von Leon und Jonas konnte der Burger dann auch überzeugen. Der Chili Cheeseburger von der Gruppe war vollständig aus BIO und regionalen Produkten. Die Gruppe hat darauf geachtet alle Produkte komplett zu verwenden, damit keine Reste entstehen. Sie haben die Brötchen selber gemacht und die Pattys waren aus Linsen. Zu dem Burger hatte man einen veganen Joghurt-Dipp aus Soja um seine Pommes damit zu essen. Der Burger war gut gewürzt, man merkte gar nicht, dass das Burgerpatty nicht aus Fleisch war. Das Patty und das Brötchen hatten einen sehr intensiven Geschmack, allerdings verschwanden die Soße, der Chiligeschmack und der Salat etwas dahinter.
Die Kartoffeln waren Geschmacksintensiv, im Gegensatz zum Joghurt-Dipp, dem es an Geschmacksintensität fehlte.
Alles in allem ein sehr gutes Gericht.

Geschmack(4)
Kreativität(4)
Präsentation(3.5)
Nachhaltigkeit(5)

Insgesamt(4)

Hier kommt ihr zu den Rezepten. Ihr müsst allerdings noch etwas rätseln, bevor ihr die Rezepte bekommt: https://learningapps.org/watch?v=pjz9jviqk24

Autor: Kai Schmitt, Leon Fink Foto: Leon Fink

Ist die Projektwoche wirklich nachhaltig?

In der vergangenen Woche fand an unserer Schule die Projektwoche statt. Dieses Jahr stand sie unter dem Motto der Nachhaltigkeit. Doch wir haben uns gefragt: Ist die Nachhaltigkeit nur eine leere Phrase, um die Projektwoche zu verschönern? Um dies herauszufinden, haben wir mit verschiedenen Projektleitern, Projektteilnehmern und basierend auf unseren eigenen Meinungen und Erfahrungen eine Untersuchung durchgeführt. Nun möchten wir euch unser Resümee nach fünf Tagen Projektwoche mitteilen.
Doch erstmal wollen wir definieren was Nachhaltigkeit überhaupt ist. Bei der Nachhaltigkeit übernimmt die heutig lebende Generation bei ihren Entscheidungen, Verantwortung für die zukünftig lebende Generation. Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit sind Ökologie, Ökonomie und Soziales, alle drei Dimensionen sind gleich wichtig und gleichberechtigt. Das heißt, man kann nachhaltige Entscheidungen nur dann treffen, wenn alle 3 Dimensionen berücksichtigt wurden. Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist, wenn man nicht mehr verbraucht, als nachwachsen, sich regenerieren oder künftig wieder bereitgestellt werden kann.
Nun können wir zu unseren Erfahrungen in der Projektwoche kommen. Die Eindrücke, die wir in der Woche sammelten, waren fast durchwegs positiv. Wir sahen Projekte wie „Un-Nachhaltiger Tourismus“ von Florian Lany oder „Nachhaltigkeit hoch 3“ von Michael Eisele, die sich mit Lösungsansätzen für große, allgemeine Themen befassen. Das Projekt von Herrn Lany behandelte zum Beispiel die Nachhaltigkeit im Tourismus und deckte dabei alle drei Dimensionen (Ökologie, Ökonomie, Soziales) der Nachhaltigkeit ab. Außerdem versuchte er, mit zwei kleinen Exkursionen so ökologisch wie möglich zu reisen, wobei er dies selbst kritisierte, da sie mit Dieselzügen fahren mussten. Trotzdem stand der Nachhaltigkeitsgedanke klar im Vordergrund.

Im Projekt „Nachhaltigkeit hoch 3“ wurde vor allem auf politischer Ebene über das Thema Nachhaltigkeit diskutiert. Höhepunkt des Projekts war ein öffentlicher Nachhaltigkeitstalk, zu dem Politiker eingeladen wurden. Auch hier stand der Nachhaltigkeitsgedanke offensichtlich im Vordergrund. Projektteilnehmer Fabian Martin Hartmann sagte: „Sehr vieles von der Nachhaltigkeit muss in der Gesellschaft umgesetzt werden, von der Politik, deswegen haben wir auch politische Gäste eingeladen; von der Wirtschaft, die nachhaltig wirtschaften muss; aber auch von Verbänden wie der Caritas, die im sozialen Bereich tätig sind.“

Bei anderen Projekten war die Nachhaltigkeit vielleicht nicht ganz so omnipräsent. Zum Beispiel das Projekt „Fahrradfahren im Biosphärengebiet“ von Herrn Stiegler. Dieses Projekt hat vielleicht nicht ganz so viel mit Nachhaltigkeit zu tun, wie die beiden bereits genannten, jedoch ist Fahrradfahren eine CO2-neutrale Art, sich fortzubewegen, was ja wieder ökologisch ist und damit auch einen Teil der Nachhaltigkeit anspricht. Es ist wichtig, nicht nur auf der Metaebene über Nachhaltigkeit zu reden, sondern auch einfache, nachhaltige Alltagslösungen zu finden.

Genau das ist es, was uns an der Projektwoche so sehr gefällt: Es gibt Projekte, die versuchen, politische Ideen und Innovationen zu finden, während andere Projekte einfach zeigen, was man jetzt auf der Stelle tun kann, um nachhaltiger zu leben. Es ist eigentlich so, wie es in unserer Gesellschaft sein sollte: Jeder versucht mit seinen verfügbaren Mitteln, Stärken und Interessen an einem großen Problem zu arbeiten. Nachhaltigkeit ist ein vielschichtiges Thema mit vielschichtigen Problemen und vielschichtigen Lösungen. Damit ist die Projektwoche am Gymnasium Münsingen ein gutes Vorbild für die gesamte Gesellschaft.

Autor: Linus Lauck, Andreas Rerich, Colin Rolka

Und jetzt zum Abschluss gibt es für euch noch ein paar Bilder der Projektwoche:

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